Was
den Jahreswechsel angeht, kann man sich in der Tat als Gemeinde fragen,
ob er ein Grund zur Freude ist. Wenn wir auf das zurückliegende Jahr
zurückblicken, gibt es da vielleicht einiges, was schön war, aber
das erfüllt uns dann mit Wehmut: Es ist ja vorbei. Die Erinnerung daran
hat dann etwas Schmerzhaftes. Vieles, was im vergangenen Jahr gelaufen ist,
vielleicht sogar das Meiste, wird uns recht langweilig und bedeutungslos
erscheinen. Ob das zu Recht ist, ist freilich die Frage. Sodann gab es wohl
auch einige schmerzhafte Ereignisse, die wir noch nicht ganz bewältigt
haben und vielleicht auch nie ganz bewältigen werden. Alles in allem:
Für die meisten erwachse-nen Menschen wird der Rückblick auf das
vergangene Jahr 2011 kaum ein Anlass zu großer Freude sein. Vielleicht
gilt etwas Ähnliches für die Vorschau auf das kommende Jahr 2012.
Der eine oder andere verspricht sich vielleicht ein sehr freudenreiches
Ereignis, aber ob das eintritt, ist nicht sicher. Viele werden zufrieden
sein, wenn sie ohne große Schwierigkeiten durch das Jahr kommen; die
tägliche Routine langweilt zwar, aber man weiß zumindest, was
man daran hat. |
Es
ist die Gewohnheit, fürs neue Jahr gute Vorsätze zu fassen und
einander Segenswünsche auszusprechen. Heute wünschen Menschen
einander oft ein gesundes neues Jahr. Dagegen ist nichts einzuwenden, aber
man soll sich schon dessen bewusst sein, dass Gesundheit vergänglich
ist. Entscheidend ist, dass wir unser Leben unter die Fürsorge Gottes
stellen und uns immer wieder ihm zuwenden, sodass wir in schlechter wie
in guter Gesundheit Gott an unserer Seite wissen. Das wäre ein guter
Vorsatz und ich wünsche diesen Segen Gottes allen unseren Gästen
und Gemeindemitgliedern. |