Katholische Kirchengemeinde Sankt Kamillus
Klausenerplatz 12/13
14059 Berlin-Charlottenburg
 

Der neue Kreis der Frauengemeinschaft

 

Offen für alle Frauen

Wir sind acht Frauen im Alter zwischen 35 und 60 Jahren. Auch nach Herkunft, Nationalität, Ausbildung, Beruf, Lebens- und Glaubenserfahrung sind wir sehr verschieden. Manche von uns sind sehr handfest und können viel arbeiten. Sie müssen Geduld haben mit denen, die gern reden, immer wieder neue Ideen verfolgen oder Probleme zur Sprache bringen. Wenn wir aber um den runden Tisch sitzen und miteinander über ein bestimmtes Thema sprechen, kommt jede, die es will, mit ihrer Auffassung zu Wort. Jedesmal lernen wir einander besser kennen und erfahren, dass manches, was wir erleben, die eine oder andere in ähnlicher Weise schon durchgestanden hat.

Ausflüge und Veranstaltungen

Auch wenn das Gespräch bei unseren Treffen im Vordergrund steht, sind wir doch keine "Stubenhocker". So fuhren wir beispielsweise im letzten Jahr in Richtung Potsdam, um uns Karl Foersters Garten in Bornim anzusehen. Auf dem Weg zum Neuen Palais erkundeten wir auch den verwunschenen Friedhof von Bornstedt, wo wir das Grab des berühmten Gartenarchitekten Lenné fanden. Da die Witterung an diesem Abend kühl war, wurde aus einem Spaziergang im Park von Sanssouci leider nichts. Vielmehr richtete sich unser Sinnen und Trachten auf ein Gasthaus. Und siehe da, wir fanden die "Seemuschel" an der Neustädter Havelbucht, nahe der sogenannten Moschee und waren bald ganz zufrieden.

Ein besonderes Vergnügen wurde auch unser Besuch der Rembrandt-Ausstellung Anfang Oktober 1991 im Alten Museum. Am Abend war es nicht so voll, und wir konnten in Ruhe die Bilder betrachten, hin und her gehen, vor ihnen stehen bleiben und uns gegenseitig auf Details aufmerksam machen.

Am Missionssonntag (27. Oktober) waren wir sowohl für die Werbung als auch für die Zubereitung der Mahlzeit verantwortlich. Eine von uns besorgte ein nigerianisches Rezept für einen Hühnerfleisch-Eintopf, andere beteiligten sich an der Zubereitung des Essens, am Servieren und Geschirrspülen. Vom in Sankt Kamillus bereits bekannten und viel gerühmten selbstgemachten Kuchen-Buffet versprachen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer jedoch die Krönung. Als es eröffnet wurde, sah es so aus, als erhebe sich die ganze Versammlung und ginge in breiter Phalanx auf die lange Kuchentheke zu.

Diejenigen von uns, die vorher den Handzettel zur Werbung. erarbeitet hatten, setzten sich gewiss besonders intensiv mit dem Anliegen des Missionssonntags auseinander.

Zum 30. Januar 1992 luden wir alle Frauen unserer Gemeinde zu einem Abend mit Dr. Adelheid Haller ein. Mehr als zwanzig Frauen hatten sich zum Thema "Zeichen erkennen - aufbrechen" versammelt. Woran es lag, dass die meisten nicht zufrieden nach Hause gingen, war noch lange Anlass intensiver Diskussionen.

In diesem Jahr war für mich der Weltgebetstagsgottesdienst am 6. März, den wir gemeinsam mit den Frauen der Epiphaniengemeinde feierten, ein besonderer Höhepunkt. Nicht nur, dass unsere Gemeindereferentin Hildegard Mones zum ersten Mal erfolgreich predigte, auch sechs weitere Mitglieder unserer Gruppe haben mitgewirkt. Die Stimme erheben und ins Mikrofon sprechen war kein Problem mehr!

Wir denken, dass unsere Gruppe offen ist für weitere Teilnehmerinnen, ob sie nun Mitglied der kfd werden wollen oder nicht. Ob wir uns da irren, könnten uns die Frauen sagen, die als Gäste bei uns waren. So viel ist je- doch gewiss: Die Zusammensetzung der Gruppe hat sich im Laufe der Jahre immer wieder geändert.

In der Regel treffen wir uns an jedem vierten Donnerstag im Monat. Wenn Sie Lust haben, kommen Sie doch!

Mechtild Thiel in der Festschrift zum 60jährigen Jubiläum der Pfarrgemeinde 1992

 
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