Zum Selbstverständnis katholischer Kindertagesstätten |
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Leitbild der Kindertagesstätte
Liebe und Zeit sind das Wichtigste, was wir unseren Kindern geben können. Ferner möchten wir ihnen einen Raum geben, in dem sie ihre Fantasien entwickeln und leben können.
Grundlagen der pädagogischen Arbeit und ihre Ziele
Grundlagen der pädagogischen Arbeit in der Kita St. Kamillus sind das Berliner Bildungsprogramm und das Kinder- und Jugendhilfegesetz (KJHG).
Der Bildungsauftrag der Kindertagesstätte
Im Besonderen gelten für unsere Kita folgenden Prämissen:
- Im Mittelpunkt unseres Handelns und der Erziehung stehen der christliche Glaube und das damit verbundene Menschenbild.
- Wir sind eine familienergänzende und -unterstützende Einrichtung.
- Unsere Tätigkeiten richten sich auf die Vermittlung von Kenntnissen, Fähig- und Fertigkeiten aus, die die Grundlagen für eine eigenständige Lebensbewältigung im Rahmen der Möglichkeiten der jeweiligen Kinder bilden.
- Wir bieten dem Kind einen Raum, in dem es sich wohlfühlen kann und Möglichkeiten und Anregungen erhält, das zum Erproben, verantwortungs-vollem Handeln und zu rücksichtsvollem sozialem Interagieren auffordert.
Das Kind in unserer Kindertagesstätte
Jedes Kind ist einmalig!
Bei uns hat jedes Kind gemäß seinem jeweiligen Alter und unseren Möglichkeiten den Anspruch darauf:
- ernst genommen zu werden
- über bestimmte Vorhaben und Prozesse informiert zu werden
- sich vielfältig auszuprobieren
- zu experimentieren
- zu spielen
- neugierig zu sein
- sich mitzuteilen
- Fragen zu stellen
- Vorschläge machen zu dürfen
- Fehler zu machen
- Unterschiedliche Emotionen zu leben
Grundsätze zur Arbeitsweise
Die Grundsätze zur Arbeitsweise in unserer Kindertagesstätte finden Sie in unserer Konzeption.
Leben und Lernen in der Kindertagesstätte orientieren sich an den gegenwärtigen Interessen des Kindes.
Aber auch die Zukunft wird berücksichtigt und die Fähigkeiten, die das Kind zu ihrer Bewältigung braucht.
Dies bedeutet u.a.: |
Erzieher und Erzieherinnen beobachten die Kinder, nehmen Bedürfnisse und Interessen von Einzelnen und Gruppen wahr; sie sehen auch das, was für die Bewältigung der Zukunft an Fähigkeiten, Fertigkeiten und Haltungen vermittelt werden kann. |
Auf Grund dieser Beobachtungen entwickeln Erzieher und Erzieherinnen verschiedene "Programme / Projekte" für die Kinder. |
Dabei haben die gegenwärtigen Interessen und Lernbereitschaften von Kindern Vorrang vor festgeschriebenen Programmen und Lernergebnissen. |
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Die Kindertagesstättenarbeit ist offen. |
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Sie orientiert sich an den Situationen der Kinder und bezieht selbstverständlich die Eltern mit ein.
Dies bedeutet u.a.: |
die Kindertagesstätte ist gemeinwesenorientiert und grundsätzlich offen für Kinder aller Altersstufen, verschiedener Nationalität, für Behinderte, ........... |
Die Erzieherin stellt sich auf den Entwicklungsstand und die individuelle Situation von Kindern ein und misst grundsätzlich der Fähigkeit der Kinder und Eltern zum mitbestimmenden Handeln einen hohen Stellenwert zu. |
Die Mitwirkung der Eltern versucht sie anzuregen und zu unterstützen, z.B. durch die zeitweise Teilnahme am Gruppengeschehen, Gespräche, gemeinsame Aktivitäten, Elternversammlungen. |
Der Erzieher / die Erzieherin weiß, dass jeder Mensch vor allem durch seine individuelle Lebensgeschichte geprägt wird und akzeptiert, dass jeder ein Recht auf die eigene Lebensgeschichte hat. |
Sie versucht Verhaltensweisen zu deuten und zu verstehen und weniger zu bewerten. |
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Erzieher und Erzieherinnen verstehen sich als "Anreger." |
Sie tragen Sorge für eine vorbereitete Umgebung und einen gut strukturierten Tagesablauf. |
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Dies bedeutet u.a.: |
Gruppenräume, das Haus und das Freigelände sind so zu gestalten, dass Kinder möglichst selbständig alles benutzen können und durch die Gestaltung motiviert werden, Neues zu erproben, aktiv zu sein, zu staunen .......................... |
Der gesamte Tagesablauf ist so zu planen und zu gestalten, dass den Bedürfnissen des Kindes nach Spannung und Entspannung, nach Alleinsein und nach Kommunikation ......... Rechnung getragen wird. |
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Den Kindern müssen ausreichende und zusammenhängende Zeitspannen für selbstbestimmte und angeleitete Aktivitäten zur Verfügung stehen. Das Freispiel nimmt im Tagesablauf eine zentrale Stellung ein. In ihm kann das Kind die ihm gemäße Spielform wählen und den Ablauf eigenständig gestalten. Der Erzieher / die Erzieherin hat dabei die Rolle des Beobachters oder des gleichberechtigten Spielpartners, sie versteht sich selbst als Lernende und zeichnet sich durch "pädagogischen Optimismus" aus. |
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Angebote für die Kinder werden geplant, vorbereitet
und reflektiert. |
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Dies bedeutet u.a.: |
zielgerichtetes Handeln bedarf der Vorbereitung und der Auswertung des Erlebten. Erzieher und Erzieherinnen müssen entscheiden können, welche Ereignisse im Leben der Gruppe Anlass sein können für weiterführendes Lernen und wann eine gezielte individuelle Förderung notwendig ist. |
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Erzieher und Erzieherinnen müssen selbständig ein pädagogisches Konzept für die Arbeit in der Einrichtung entwickeln können. |
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Hierzu benötigen sie Zeit außerhalb der Kindergruppe und den Erfahrungsaustausch mit den Kolleginnen. Gemeinsame Planung und gegenseitige Beratung sind unverzichtbare Bestandteile im Rahmen verantwortungsbewußter Erziehung. |
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Die Arbeit der Kindertagesstätte ist kontrollierbar und nachweisbar. |
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Dies bedeutet u.a.: |
der Erzieher und die Erzieherin muss ihre Arbeit gegenüber Eltern und der Öffentlichkeit darstellen und transparent machen können. |
Das kann erfolgen z.B. durch Fotos, der Beschreibung von Projekten, Gesprächen mit Eltern, Tagen der "offenen Tür ", Teilnahme an Jugendhilfekonferenzen ........ |
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Im Rahmen der Zusammenarbeit mit anderen Trägern der Jugendhilfe ist es unerläßlich, dass die Kindertagesstätte ihr Angebot beschreiben kann und sie an einem vielfältigen, aufeinander abgestimmten Angebot in der Stadt / im Bezirk aktiv mitwirkt. |