Die kfd-Pfarrgruppe Sankt Kamillus
Frauen in Familie und Gemeinde
 
Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) hat über 700 000 Mitglieder. Wir verstehen unsere Arbeit als Dienst an den Frauen und als Dienst der Frauen in der Kirche. Unsere Gemeinschaft soll den Frauen helfen, aus der Kraft des Glaubens ihre vielfältigen Aufgaben in einer sich verändernden Welt so gut wie möglich zu erfüllen.
 
1966 bildete sich die kfd-Pfarrgruppe Sankt Kamillus. Sie trifft sich seitdem jeden zweiten Donnerstag im Monat, um über Lebens- und Glaubensfragen zu sprechen. Jede Zusammenkunft ist mit einer Heiligen Messe verbunden, in der wir gemeinsam für die eigenen Anliegen und die der Kirche beten. Darüber hinaus holen wir uns an Besinnungstagen und der jährlichen "Frauen-Wallfahrt" Kraft für die Aufgaben in Familie und Gemeinde.
 
Die Frauen unserer Gruppe gestalten Kreuzweg-, Mai- und Rosenkranzandachten, sorgen für die Kirchenreinigung und bereiten die Kindersonntage sowie andere Gemeindeveranstaltungen vor. Wir haben für ein Behindertenheim in Oranienburg Kleidung hergestellt und gesammelt, für Missionsbasare gearbeitet und sind immer ansprechbar, wenn Hilfe gebraucht wird.
 
Einige Themen, mit denen wir uns in der letzten Zeit beschäftigt haben, zeigen die Bandbreite unserer Interessen:
   
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"Heile Welt". Können wir sie heilen, wo sie verwundet ist, unsere geistige Welt und unsere Umwelt?
   
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"Traum und Wirklichkeit". Wir stellten fest, dass der Traum im Alten und Neuen Testament eine wichtige Rolle spielt, weil er Hinweise auf bevorstehende Ereignisse enthält (Joseph). Mit der Deutung muss man allerdings behutsam umgehen, mit der Wirklichkeit glaubend leben.
   
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"Fernöstliche Lebensweisheiten". Jede Frau legte einen von ihr gewählten Spruch aus. Zum Beispiel: "Dem anderen sein Anderssein zu vergeben, ist der Anfang der Weisheit." - "Wenn du unaufhörlich gibst, wirst du unaufhörlich haben." - "Bevor du dich dranmachst, die Welt zu verbessern, gehe dreimal um das eigene Haus." Wir stellten fest, dass diese Weisheiten alle in unser christliches Denken passen. Es lohnt sich also über andere Kulturen nachzudenken.
   
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Im Januar hatten wir einen Besinnungs-Nachmittag mit der Frauenreferentin im Ostteil Berlins, Annette Westermann, zum Thema "Marta und Maria". Im Mittelpunkt stand die Gestalt der Marta. Sie war fest im Glauben und im praktischen Leben. Frauen finden sich in ihr wieder.
 
Jeweils im Februar beschäftigen wir uns mit dem Weltgebetstag der Frauen, der alljährlich - seit über 100 Jahren - am ersten Freitag im März begangen wird. Da die Gebetstexte immer von einem anderen Land vorbereitet werden, informieren wir uns über Kultur und Geschichte dieses Landes, vor allem aber über das Leben der Frauen dort. In den letzten Jahren haben wir mit den Frauen der Epiphaniengemeinde gemeinsam gebetet und anschließend bei einer Tasse Tee die Möglichkeit des Gesprächs genutzt.
 
Im Jahr mit der Bibel haben wir über einige Textstellen nachgedacht. Mit Hilfe einer von einem französischen Künstler geschaffenen Darstellung der Verkündigungsszene betrachteten wir in einer Meditation zum Lukas-Text 1, 26-38 diese Worte der Heiligen Schrift.
 
Auch das Thema "Jesus und die Frauen" wird uns weiter beschäftigen und tieferes Nachdenken bewirken. Es führt in unseren Alltag hinein und soll unseren Glauben stärken. Im Gebet und im Verständnis füreinander sollen wir uns von unserer Gemeinschaft getragen fühlen. In diesem Sinne durften wir im September 1991 bereits unser 25jähriges Bestehen feiern, was uns mit dankbarer Freude erfüllt.
 
Anny Schulz in der Festschrift zum 60jährigen Jubiläum der Pfarrgemeinde 1992

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Katholische Kirchengemeinde Sankt Kamillus
 
Klausenerplatz 12/13
14059 Berlin-Charlottenburg